Seit mehr als zwei Jahren wird vor dem Münchner Oberlandesgericht das verhandelt, was 2011 einer schockierten Öffentlichkeit bekannt wurde: Die Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrund (NSU)". Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe schweigt (noch) eisern, zahllose Zeugen/innen wurden und werden vernommen. Angehörige von Ermittlungsbehörden ebenso wie (ehemalige) Sympathisanten der rechtsradikalen Szene.
Vieles ist noch immer unklar, das Versagen staatlicher Stellen bei den Ermittlungen gegen die Rechtsterroristen aber immer offenkundiger. Parallel zum Gerichtsverfahren gibt es mehrere parlamentarische Untersuchungsausschüsse, die all die Versäumnisse und Pannen aufklären sollen.
Doch welche Rolle spielen diese Morde, diese Versäumnisse, dieses Versagen heute noch in den Medien? Ist das Interesse erlahmt? Und wie erleben diejenigen die prozessuale Aufarbeitung, die jeden Verhandlungstag im Gerichtssaal sitzen? Die Beate Zschäpe
und ihr Schweigen, das Agieren ihrer Anwälte, die Wut der Opfer-Angehörigen und das Verhalten des Gerichts und der Zeugen hautnah verfolgen?
Einblicke und Eindrücke über ein Verbrechen, das ein empörendes Kapitel
der deutschen Nachkriegsgeschichte ist.
weiterführende Links:
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Das Unwort erklärt die Untat: Die Berichterstattung über die NSU-Morde – eine Medienkritik (Otto-Brenner-Stiftung 2015, Arbeitsheft 79) und weitere Texte
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"Frau Zschäpe und ich" (Tom Sundermann auf journalist.de)
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NSU-Watch-
Artikelarchiv auf sueddeutsche.de zum NSU-Prozess-
NSU-Prozess (auf Wikipedia.de)
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Beate Zschäpe (auf Wikipedia.de)
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NSU (auf Wikipedia.de)
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Nachrichtenarchiv zum NSU-Prozess auf br.de